Freiburg,
den 10. März 2008 AKW Fessenheim: I.
Austritt von radioaktivem Wasser in
den Sekundärkreislauf II.
Drs. 14/ 1492 – Fragen an die DFK Sehr
geehrte Frau Gönner, die
seit Monaten andauernde Reihe von Zwischenfällen mit ansteigender Tendenz im
AKW Fessenheim gibt zunehmend Anlass zur Sorge um die Sicherheit des Atomkraftwerks.
Deshalb wende ich mich in dieser Angelegenheit heute erneut an Sie. Zu
I) In
Sit-Info No 421 wird über ein Leck in einem Rohr
eines Dampferzeugers und über den Austritt von radiaktivem Wasser aus dem
Sekundärkreislauf in den Primärkreislauf im Block 2 des AKW Fessenheim
berichtet. Die Menge des ausgetretenen radioaktiven Wassers wird mit 5 Liter
pro Stunde angegeben. Dieser Vorfall wirft Fragen auf, um deren Beantwortung
ich Sie bitten möchte: 1.)
Wie hoch war
die Gesamtmenge des ausgetretenen radiaktiven Wassers? 2.)
Wie viel
Radioaktivität ist in den Sekundärkreislauf gelangt? 3.)
Konnte die
Radioaktivität wieder vollständig aus dem Sekundärkreislauf entfernt werden? 4.)
Welche
Maßnahmen wurden ergriffen, um weiteren Lecks im Rohrsystem der Dampferzeuger
vorzubeugen? Zu II) In Ihrer
Antwort auf meine Kleine Anfrage vom Juli letzten Jahres hatten Sie angekündigt,
den von der französischen Atomaufsicht erhobenen Vorwurf der ungenügenden
Sorgfalt beim Betrieb des Atomkraftwerks Fessenheim sowie die Frage nach der
ausreichenden Dimensionierung der Sumpfsiebe in der Deutsch-Französischen
Kommission für Fragen der Sicherheit
kerntechnischer Einrichtungen (DFK) anzusprechen. Darauf Bezug nehmend, bitte
ich Sie, mir mitzuteilen: 1.
Ob diese
Themen in den im Herbst tagenden Arbeitsgruppen der DFK behandelt wurden? 2.
Wenn ja, a.) zu welchen Ergebnissen die Arbeitsgruppe
Anlagensicherheit bezüglich der nicht ausreichenden
Dimensionierung der Sumpfsiebe gekommen ist? b.) Wie der
von der französischen Atomaufsicht erhobene Vorwurf der ungenügenden Sorgfalt
beim Betrieb des Atomkraftwerks in den Arbeitsgruppen bewertet wurde und
welche Maßnahmen zur Beseitigung von Missständen von der Atomaufsichtsbehörde
angeordnet wurden? Für Ihre Bemühungen besten Dank. Mit freundlichen Grüßen Bärbl
Mielich MdL |
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