Bärbl Mielich

Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg

Gesundheitspolitische Sprecherin

 

 

 

Bärbl Mielich MdL, Haslacher Str. 61, 79115 Freiburg

 

An die Umweltministerin

Frau Tanja Gönner

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Freiburg, den 10. März 2008

 

 

 

AKW Fessenheim:

I.       Austritt von radioaktivem Wasser in den Sekundärkreislauf

II.     Drs. 14/ 1492 – Fragen an die DFK

 

 

Sehr geehrte Frau Gönner,

 

die seit Monaten andauernde Reihe von Zwischenfällen mit ansteigender Tendenz im AKW Fessenheim gibt zunehmend Anlass zur Sorge um die Sicherheit des Atomkraftwerks. Deshalb wende ich mich in dieser Angelegenheit heute erneut an Sie.

 

Zu I)

In Sit-Info No 421 wird über ein Leck in einem Rohr eines Dampferzeugers und über den Austritt von radiaktivem Wasser aus dem Sekundärkreislauf in den Primärkreislauf im Block 2 des AKW Fessenheim berichtet. Die Menge des ausgetretenen radioaktiven Wassers wird mit 5 Liter pro Stunde angegeben. Dieser Vorfall wirft Fragen auf, um deren Beantwortung ich Sie bitten möchte:

1.)               Wie hoch war die Gesamtmenge des ausgetretenen radiaktiven Wassers?

2.)               Wie viel Radioaktivität ist in den Sekundärkreislauf gelangt?

3.)               Konnte die Radioaktivität wieder vollständig aus dem Sekundärkreislauf entfernt werden?

4.)               Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um weiteren Lecks im Rohrsystem der Dampferzeuger vorzubeugen?

 

 

 

 

Zu II)

   In Ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage vom Juli letzten Jahres hatten Sie angekündigt, den von der französischen Atomaufsicht erhobenen Vorwurf der ungenügenden Sorgfalt beim Betrieb des Atomkraftwerks Fessenheim sowie die Frage nach der ausreichenden Dimensionierung der Sumpfsiebe in der Deutsch-Französischen Kommission für  Fragen der Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen (DFK) anzusprechen. Darauf Bezug nehmend, bitte ich Sie, mir mitzuteilen:

1.      Ob diese Themen in den im Herbst tagenden Arbeitsgruppen der DFK behandelt wurden?

2.      Wenn ja,

a.) zu welchen Ergebnissen die Arbeitsgruppe Anlagensicherheit bezüglich der nicht  ausreichenden Dimensionierung der Sumpfsiebe gekommen ist?

 b.) Wie der von der französischen Atomaufsicht erhobene Vorwurf der ungenügenden Sorgfalt beim Betrieb des Atomkraftwerks in den Arbeitsgruppen bewertet wurde und welche Maßnahmen zur Beseitigung von Missständen von der Atomaufsichtsbehörde angeordnet wurden?

 

 

Für Ihre Bemühungen besten Dank.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Bärbl Mielich MdL