Bündnis 90/Die Grünen
Ortsverband
Müllheim-Neuenburg und Umgebung
www.gruene-muellheim-neuenburg.de
Grüne: Auch in Auggen, Badenweiler,
Müllheim und Sulzburg müssen Jodtabletten flächendeckend verteilt werden!
Erneutes Schreiben an Bürgermeister
und Gemeinderäte
„Die neuen
Jodtabletten müssen auch in den Gemeinden die außerhalb des 10 km – Bereichs
liegen flächendeckend verteilt werden“, fordert
Kürzlich
hatte das Innenministerium in einem Schreiben an Dr. Witzel MDL mitgeteilt,
dass die Entscheidung über die Verteilung der Jodtabletten in Baden-Württemberg
gefallen sei. Danach soll im 5 km – Bereich eine Vorverteilung an alle
Haushalte vorgenommen werden. Für den 5-10 km-Bereich ist eine „grundsätzliche“
Vorverteilung vorgesehen, wenn die Tabletten bei einem „Ereignis“ nicht
innerhalb von 2-4 Stunden an die Bevölkerung verteilt werden können. Im 10-25
km – Bereich sollen die Jodtabletten in „geeigneten Einrichtungen“ wie Schulen,
Rathäuser, Krankenhäuser und Betrieben gelagert werden. Eine Lagerstätte pro
Gemeinde sei ausreichend, mehrere seien aber möglich. Menschen über 45 Jahren
sollen keine Jodtabletten erhalten.
Grundsätzlich
sei die Vorverteilung an die Haushalte im 5 und 10 km – Bereich um Atomanlagen
zu begrüßen, so die Grünen vom Ortsverband Müllheim-Neuenburg und Umgebung.
Doch müsse aufgrund der Mitteilung davon ausgegangen werden, dass im 10 km –
Bereich doch nicht überall eine flächendeckende Vorverteilung vorgesehen sei.
Gerade im Gefahrenbereich um das Atomkraftwerk Fessenheim sei es jedoch
unbedingt erforderlich, dass eine flächendeckende Verteilung der Jodtabletten an alle Haushalte innerhalb
und außerhalb des 10 – km – Bereichs erfolgt. Deshalb müsse eine
flächendeckende Vorverteilung auch in den Gemeinden Auggen, Badenweiler, Müllheim
und Sulzburg erfolgen.
Die
Müllheimer Grünen haben sich in Sachen Jodtabletten erneut an die Bürgermeister und Gemeinderäte von
Auggen, Badenweiler, Buggingen, Müllheim, Neuenburg und Sulzburg gewandt und
diese noch einmal gebeten, sich für eine flächendeckende Verteilung der Jodtabletten
in ihren Gemeinden einzusetzen.
Bei der
Freisetzung von Radioaktivität infolge eines Unfalls in einer Atomanlage können
Jodtabletten, so sie rechtzeitig eingenommen werden, die Schilddrüse vor der
Aufnahme von hohen Dosen an radioaktivem Jod schützen und somit das Risiko einer
Schilddrüsenkrebserkrankung erheblich reduzieren. Auch Menschen über 45 Jahre
müssten Jodtabletten erhalten, fordert die Ortsverbandsvorsitzende
Jodtabletten
seien aber keine Strahlenschutzpillen, geben die Grünen zu bedenken, aber die einzige Möglichkeit, vor einem Teil der
schädlichen Strahlung, dem radioaktivem Jod, einen gewissen Schutz zu erlangen.
Vor anderen Radionukliden die bei Atomunfällen ebenfalls frei werden, bieten
Jodtabletten keinen Schutz. Einen umfassenden Schutz vor radioaktiver Strahlung
könne nur durch die Beseitigung der Strahlenquelle, also durch die Stilllegung
der Atomreaktoren erreicht werden.
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