Kreistagsfraktion
Breisgau-Hochschwarzwald
Barbara Schweier
Höllentalstr. 9 79199 Kirchzarten
Bündnis
90 /Die Grünen, Kreistagsfraktion
An
Landrat Jochen Glaeser
Landratsamt
Stadtstr. 2
79104 Freiburg
Sehr
geehrter Herr Glaeser,
im
Namen meiner Fraktion beantrage ich, eine Mitgliedschaft des Landreises
Breisgau-Hochschwarzwald in der „Strategischen Partnerschaft zur Förderung regenerativer
Energien und einer effizienten Energienutzung in der Region Südlicher
Oberrhein“ im zuständigen Ausschuss zu behandeln.
Begründung:
REKLISO, die vom
Regionalverband Südlicher Oberrhein in Auftrag gegebene und Ende 2006
erschienene „Regionale Klimaanalyse Südlicher Oberrhein“, kommt zu dem
Ergebnis, dass die Region am südlichen Oberrhein infolge des Klimawandels – im
überregionalen Vergleich – mit überdurchschnittlichen klimatischen Extremen
und Risiken rechnen muss. Neben
planerischen Konsequenzen ist Handlungsbedarf zur Reduzierung der CO² -
Emissionen angesagt.
Parallel dazu hat der RVSO
ein „Regionales Entwicklungskonzept zur Nutzung regenerativer Energien und zur
Reduktion der CO²-Emmissionen“ entwickeln lassen. Der nach Abschluss des Teilprojekt
I Ende 2005 erschienenen „Energieatlas Region Südlicher Oberrhein“ enthält eine
Analyse der regionalen Energiestrukturen und eine Abschätzung der regionalen Werkschöpfungspotentiale im
Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Zum Teilprojekt II „Langfristige Klimaschutz-Strategien für die
Region Südlicher Oberrhein“ wurden in der Verbandsversammlung am 29.03.07 die
wesentlichen Ergebnisse vorgestellt. Die Region verfügt über ein ansehnliches Potential
an erneuerbaren Energien zur Substitution fossiler Energieträger und damit
zur Reduzierung des CO²-Ausstoßes. Ein
weiteres Potential liegt im Bereich der Wärmedämmung und der
Heizkesselerneuerung. Die bundespolitischen und landespolitischen Vorgaben, den
Energieverbrauch und den CO²-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 20% zu senken, können
regional erreicht werden.
Bei der Umsetzung des
ermittelten Marktpotentials können jährlich Investitionen in dreistelliger
Millionenhöhe ausgelöst werden, die hauptsächlich dem Handwerk zugute kommen.
Der Klimaschutz kann sich also zu einem Konjunkturprogramm für das Handwerk
entwickeln.
Zur Sicherstellung einer
effizienten Umsetzung der in der Studie erarbeiteten Strategien wurde die
„Strategische Partnerschaft zur Förderung regenerativer Energien und einer
effizienten Energienutzung in der Region Südlicher Oberrhein“ initiiert und
zwischen der Handwerkskammer Freiburg und dem Regionalverband Südlicher
Oberrhein, unter der Schirmherrschaft von Umweltministerin Gönner im Juli 2006
vereinbart. Bis zum 19.03.07 haben bereits 50 Unternehmen, Institutionen und
Verbände ihren Beitritt erklärt und 55 Kommunen ihren Beitrittswunsch bekundet.
Wir sind der Meinung, dass
auch der Landkreis hier mit gutem Vorbild vorangehen soll und damit seiner
Verantwortung für die Region gerecht werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Schweier