Dienstag, den 2. Oktober 2007 Pressemitteilung Mittagessen für alle Schüler „Familien die ALG II beziehen oder mit ihrem Einkommen
knapp darüber liegen, können die Kosten für ein warmes Mittagessen in der
Schülermensa oft nicht aufbringen“, geben die Sozialpolitischen Sprecher der
Grünen Kreistagsfraktion „Kinder aus Familien mit geringen Einkommen dürfen aber
nicht vom Mittagessen ausgeschlossen werden“, fordert die Grüne
Kreistagsfraktion. Meist falle es wahrscheinlich gar nicht auf, dass sich
nicht alle Schülerinnen und Schüler ein warmes Mittagessen leisten könnten.
Viele Kinder und Jugendliche würden dies schon aus Scham nicht zugeben und
andere Gründe vorschieben. Das ändere aber nichts an dem Problem. Deshalb
fordern die Grünen eine Subventionierung der Schüleressen für Kinder und
Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen. Die Gemeinden und der
Landkreis als Schulträger sollten sich ernsthafte Gedanken machen wie dies
bewerkstelligt werden könne. Denkbar wäre, dass Zuschüsse aus dem
Verwaltungshaushalt oder über in einigen Kommunen bereits vorhandene Sozialstiftungen
finanziert werden könnten. In Frage käme auch ein noch zu gründender
Förderverein. Einige Bundesländer wie NRW, Rheinland-Pfalz und Saarland
hätten die Problematik bereits erkannt und teilweise zusammen mit den
Landkreisen und Gemeinden Fonds aufgelegt
aus denen das „Mittagessen für 1 €“ in der Schulmensa für Kinder aus
einkommensschwachen Familien bezuschusst wird. Wie aus dem Fraktionsantrag der Grünen Drs.14/1317
hervorgehe, weise das Land Baden-Württemberg die Finanzverantwortung für die
Mittagsverpflegung alleine den Schulträgern zu. Die Grüne Fraktion wird diese
Problematik mit einem Antrag in den Kreistag einbringen. Die Zahlen zeigen deutlich, dass die ALG II-Sätze bei
weitem nicht der Kostenrealität entsprechen. Das Essen in der Schülermensa
sei aber nur ein kleiner Teil der Probleme und Ungleichheiten, denen Kinder
und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen im Schulalltag ausgesetzt
sind. Die nötige Ausstattung für die Schule und die Anschaffung eines Computers
mit den erforderlichen Programmen übersteige die finanziellen Möglichkeiten
und an Nachhilfeunterricht sei gar nicht zu denken. Von Chancengerechtigkeit
könne schon lange nicht mehr die Rede sein. |