Kreistagsfraktion
Bärbl Mielich
Fraktionsvorsitzende
Rathausgasse 6
79292
Pfaffenweiler
18.
Oktober 2005
An die Medien der Region
Störfälle im AKW Fessenheim
reißen nicht ab
Landkreis und Land müssen aktiv werden
Grüne Im Landkreis kritisieren Oettingers
Stellungnahme vom 17.10. in der Badischen Zeitung
In
seiner Stellungnahme hat Ministerpräsident Oettinger erneut deutlich
gemacht, dass die Landesregierung nicht
gedenkt, sich aktiv der Sicherheitsbedenken der Bevölkerung im Markgräflerland
an zu nehmen noch sich für eine Stilllegung des AKW Fessenheim einzusetzen.
Dabei hätte er durchaus Möglichkeiten: „Mit der Mitgliedschaft
Baden-Württembergs in der
Deutsch-Französischen Kommission (DFK) kann die Landesregierung die
Bedenken aus der Region gegen das AKW Fessenheim vorbringen“, ist sich Bärbl
Mielich sicher.
Stattdessen
lehnt Oettinger die Verantwortung des Landes ab und schiebt diese an den
Landkreis weiter, in dem er rät, dass dieser Mitglied in der innerfranzösischen
Kontrollkommission CLS werden soll.
„
Mit seiner Empfehlung an den Landkreis, sich um die Mitgliedschaft in der
Commission Locale de Surveillance
(CLS) zu bemühen, zeigt
Ministerpräsident Oettinger zudem, dass ihm wichtige Informationen aus
der Region offensichtlich unbekannt sind“ kritisiert die Sprecherin der grünen
Kreistagsfraktion, Bärbl Mielich:
Der
Landkreis ist bereits seit 2004 eingeladen, an den Sitzungen teil zunehmen und
erklärt dies in der Antwort an die grüne Anfrage auch ausdrücklich als
politischen Erfolg. Bisher wurde
allerdings in den Gremien des Kreistages weder über die Teilnahme noch über
mögliche Ergebnisse berichtet. „Angesichts der Brisanz der Debatte im gesamten
Oberrheingebiet des Landkreises kritisieren wir diese mangelhafte
Informationspolitik ausdrücklich. Wir fordern den Landrat auf, zeitnah sowohl
im Umweltausschuss als auch im Ausschuss für grenzüberschreitende
Zusammenarbeit über aktuelle Entwicklungen das AKW Fessenheim betreffend zu
berichten. Es kann nicht sein, dass lediglich die anliegenden Bürgermeister
informiert werden, die politischen MandatsträgerInnen
der Region und die gesamte Bevölkerung außen vor bleiben.
In
der DFK setzen die Grünen auf den von Bundesumweltminister Trittin ernannten
Physiker Christian Küppers, um die Bedenken der Region am AKW weiter zu tragen.
„Der aktuelle Störfall im AKW Fessenheim,
bei dem mehrere Arbeiter verstrahlt wurden, zeigt erneut wie risikoreich der
Weiterbetrieb des anfälligen Uraltreaktors ist. Wir werden darum unser Engagement
für eine möglichst sofortige Stilllegung des AKW fortsetzen“, erklärt die
Sprecherin der grünen Kreistagsfraktion, Bärbl Mielich.
Bärbl
Mielich