Kreistagsfraktion
Bärbl Mielich
Fraktionsvorsitzende
Rathausgasse 6
79292
Pfaffenweiler
Presseerklärung
Zum Haushalt 2005
Grüne im Kreis kämpfen für den Erhalt der ambulanten
Beratung
Trotz Sparhaushalt sollen Akzente gesetzt werden
Der Haushalt in diesem Jahr steht auf wachsweichen
Füßen. „Der Spielraum im Landkreis, das hat sich in den Beratungen gezeigt, ist
minimal, die Verlagerung der Aufgaben vom Land in Verbindung mit deutlich
geringeren Zuweisungen z. B. in der Flüchtlingshilfe bedeutet eine finanzielle
Mehrbelastung die kaum zu stemmen ist. Wir sind mehr als bisher darauf
angewiesen, das die Gemeinden im Landkreis mit dem Kreis solidarisch sind und
die zunehmenden Kosten gemeinsam stemmen.
„Der Landkreis hat zur Zeit die Wahl zwischen
Cholera und Pest: zwischen einer deutlichen Anhebung der Kreisumlage, die die
Gemeinden belastet und dem Aufstellen eines unsicheren Haushalts, der nicht
übers Jahr trägt. Wir haben uns in der grünen Fraktion in überwiegender Mehrheit
dafür entschieden, für eine deutliche Anhebung der Kreisumlage zu stimmen. Denn
nur so können die wachsenden Aufgaben, die alle Menschen im Landkreis betreffen
auch gemeistert werden“, erklärt Bärbl Mielich, Fraktionsvorsitzende dazu.
Die in den Beratungen ständig anwesende Drohung, die
Kreisumlage drastisch zu erhöhen hat in den Fachausschüssen zu Sparvorschlägen
geführt, die bei genauerer Betrachtung völlig unsinnig sind:
„Jetzt die ambulanten Hilfen im Landkreis
drastisch zu kürzen, ist die völlig falsche Entscheidung“, ist Bärbl
Mielich überzeugt. Der Kreistag
plant die Unterstützung von Wildwasser
und Wendepunkt komplett einzustellen. Die Suchtberatung der AGJ und des BLV im
Landkreis soll deutlich reduziert werden.
„Angesichts einer wachsenden Zahl an Menschen, die
diese Beratungen nachfragen und dort Hilfe finden, ist diese Entscheidung nicht
nach zu voll ziehen. “
Zudem sind die Beratungsstellen ein wesentlicher
Teil des geplanten neuen Konzeptes in der Jugendhilfe, die verstärkt auf solche
Einrichtungen aufbauen will.
„Einerseits wird beklagt, dass die Kosten in der
Jugendhilfe für Heimunterbringung ständig steigen, und dann wird der sinnvolle
Ansatz eines Alternativkonzeptes schon im Ansatz die Grundlage entzogen. Damit wird die
Grundsatzentscheidung zur Farce“.
Gerade in Zeiten knapper Kassen kann nicht
kopflos mit der Sense durch die Sozial- und Jugendhilfe gegangen werden.
„Das Kürzen ambulanter Beratung hat sich in der
Vergangenheit immer als ein teurer Weg erwiesen. Wir werden auch darum in der
Kreistagssitzung für den Erhalt der Beratungsstellen im jetzigen Umfang
kämpfen“.
Daneben ist der grünen Fraktion der Erhalt der
Büchereien im Landkreis ein deutliches Anliegen. „Wir werden am Montag den Antrag einbringen,
die Büchereien an allen Standorten zu erhalten. Der Antrag enthält auch die
Initiative, in diesem Jahr Gespräche in den Gemeinden zu führen mit dem Ziel mögliche Einsparungen durch
Organisationsmaßnahmen zu erreichen.
Kämpfen wird die Grüne Fraktion am Montag auch für
den Bestand des Kreisjugendrings. Der soll nach jetziger Beschlusslage um 50% in seiner Bezuschussung gekürzt
werden. „Damit wird das ehrenamtliche
Engagement von Jugendlichen mit Füßen getreten“. Mit Sparen hat diese Entscheidung
nichts zu tun, wenn gleichzeitig der Kreisseniorenrat mit der Begründung,
ehrenamtlich zu arbeiten seinen vollen Zuschuss behält ebenso wie der
Sportkreis. „Das riecht nach einer sehr parteilichen Entscheidung“.