Kreistagsfraktion

Breisgau-Hochschwarzwald

 

Barbara Schweier

Fraktionssprecherin

Höllentalstrasse 9

79199 Kirchzarten

Mail: barbara_schweier@web.de

 

 

Leopold Winterhalder

Sebastian-Kneipp-Anlage 1

79822 Titisee-Neustadt

Tel.: 07651 - 3747

Mail: winterhalder@t-onlinede

Bündnis 90 /Die Grünen, Kreistagsfraktion

 

 

 

An die Medien 

 

 

 

                              

                                                                                                                            Freitag, den 05. Oktober 2007                                                                               

 

Pressemitteilung

 

 

Grüne stehen zu Beschluß

 

Die Kreistagsfraktion der GRÜNEN steht nach wie vor zum einstimmigen Beschluß des Kreistags, im Bereich der Dreiseenbahn bis Ende des Jahres einen Schienenersatzverkehr auf Kosten des Kreises zu finanzieren. Allerdings sind die Grünen nicht bereit eine Salamitaktik mitzumachen. Noch im März 2007 hatte die Fraktion in einem Antwort-Brief aus dem Innenministerium folgendes Signal erhalten: „Wir werden uns auch mit Blick auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2007 dafür einsetzen, dass weitere Korrekturen erfolgen....“Die Landesregierung solle nicht darauf hoffen, dass der Landkreis die gemachten Beschlüsse ändere und die Laufzeit verlängere, so die Fraktion einmütig. Das war das Ergebnis der Aussprache bei der Fraktionssitzung am vergangenen Montag. Zeitungsberichten zufolge will das Land an den Kürzungen im Wesentlichen festhalten. Dies löste einhellig Empörung aus. „Die Erfolgsgeschichte des ÖPNV im Landkreis wird der sinnlosen Sparwut des Landes geopfert.“, so die Fraktionssprecherin Barbara Schweier. Diese Umverteilung der Kosten von oben nach unten sei unverantwortlich. 

Gerade im Hochschwarzwald sei dies ein Schlag ins Gesicht der Bürger. Der Hochschwarzwald zahlt in den nächsten fünf Jahren rund fünf Million Euro aus KONUS-Mitteln an den RVF. „Und aus Dank dafür fällt der Landesregierung nichts besseres ein, als Verbindungen zu streichen,“ so Leopold Winterhalder, Kreisrat aus Titisee-Neustadt. Ursprünglich ging man davon aus, dass durch die enorm gestiegenen Fahrgastzahlen dank KONUS der ÖPNV im dünn besiedelten Hochschwarzwald gefördert werde. Man habe aber offensichtlich die Rechnung ohne die Landesregierung gemacht, die Stuttgart 21 durchziehe auf Kosten des Ländlichen Raums, so Winterhalder weiter. Eine seriöse Sparpolitik sehe anders aus, vor allem, wenn der Fraktionschef der CDU, Mappus, gleichzeitig zugebe, 15 Millionen Euro überplanmäßig in den Strassenbau pumpen zu wollen, finanziert durch die höheren Steuereinnahmen des Landes. Dies habe nichts mit einer verantwortlichen Politik hinsichtlich des Klimawandels und einer Politik für die Bevölkerung des Ländlichen Raums zu tun.

Gemeinsam müsse man sich nun bemühen, die CDU/FDP-Regierung zur Vernunft zu bringen. Das gelte auch für den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Schüle (CDU), der sich mit seiner Rechtfertigung der Kürzungen in Stuttgart eine Politik gegen sämtliche Bürgermeister der Region betreibe.

Man ist sich mit den Wirtschaftsfachleuten und den Bürgermeistern der Region einig in der Einschätzung, dass ohne einen attraktiven Nahverkehr die wirtschaftliche Entwicklung des Hochschwarzwaldes nachhaltig behindert werde. „Deshalb erhalten die Bürgermeister unsere volle Unterstützung“, so Winterhalder weiter. Dies könne im Übrigen auch für die Landtagsabgeordneten Pix und Mielich gesagt werden, die sich wiederholt im Landtag gegen die Streichungen eingesetzt haben.

Das Land muß zum nächsten Fahrplanwechsel die Kürzungen auf der Dreiseenbahn, die es besonders hart getroffen hat, aber auch auf der Höllentalbahn und der Rheinschiene zurücknehmen und die Kosten hierfür bereitstellen, so war die einhellige Meinung der Fraktion.