Ortsverband Müllheim- Pressemitteilung
Müllheim, den
5. Juni 2008 AKWs sind tickende
Zeitbomben! Abschalten vor dem
nächsten GAU! Ein vorsichtiges, aber deutliches Aufatmen ging durch das
Land als die Nachrichtensender am Mittwochabend nach Meldungen über ein Leck
im Kühlsystem des AKW Krsko in Slowenien eine „offensichtliche“ oder
„vorläufige“ Entwarnung bekannt gegeben haben. Noch einmal davongekommen!?
Wieder einmal am GAU vorbeigeschrammt? Der Schrecken war doch etwas in die
Glieder gefahren, als die Meldung von einem Unfall in dem Slowenischen
Atomkraftwerk Krsko über Funk, Fernsehen und Internet verbreitet wurde und
die EU-Kommission die Mitgliedsländer alarmiert hatte. Unwillkürlich erinnerten sich viele Menschen an die
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 22 Jahren. Auch dort war erst mal
alles unklar. Niemand wusste so recht was passiert war. Nur die Messstellen
sprachen eine deutliche Sprache. Vor allem konnte sich niemand diesen Unfall
vorstellen und niemand dachte daran, dass die radioaktive Wolke um die ganze
Welt ziehen und ihre strahlende Fracht verteilen würde und noch über zwanzig
Jahre danach Pilze und Wildschweine so stark radiaktiv verstrahlt sein
würden, dass die Grenzwerte für Lebensmittel überschritten sind. „Tschernobyl
war ja sooo weit weg“, erinnert sich Und Krsko? Noch ist nicht klar wie dramatisch und
ernst die Lage beim Unfall im AKW Krsko war oder noch ist? Schließlich sind
wir ja gewöhnt, dass in solchen Situationen erst mal alles heruntergespielt
wird. Dem Satz: `Für die Bevölkerung und die Umwelt besteht keine Gefahr`,
schenkt niemand wirklich glauben. Skandalös, aber auch typisch, dass die
zuständigen Stellen in Slowenien versuchten den Unfall als Übung
hinzustellen. „Eins wurde uns aber wieder einmal deutlich in Erinnerung
gerufen: Atomkraftwerke sind tickende Zeitbomben, deren Uhr jederzeit
abgelaufen sein kann“, so Ulrike Liebisch, Im Rotläuble 1, 79410 Badenweiler,
07632-828487, ulliseh@acor.de |