Ein super Vortrag von Erik Marquardt und große Bewunderung für seinen unermüglichen Einsatz, da wo andere wegschauen. Seine Berichte über die schwierige und gefährliche Situation für die Menschen in Afghanistan, sowie die katastrophalen Zustände in türkischen Flüchtlingslagern gingen unter die Haut. Ebenso seine Schilderungen über dramatische Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer. Offenbar ist vielen europäischen Staaten jedes Mittel recht, die Rettung von Flüchtlingen zu verhindern. Durch das Festsetzen der Rettungsschiffe, verhaften der Besatzung, bis hin zum Entzug der Flagge kommt die Seenotrettung praktisch zum Erliegen. Das Mittelmeer wird zum Massengrab. Die italienische Küstenwache überlässt die Seenotrettung den lybischen Küstenwache und liefert die Flüchtlinge so Misshandlung, Vergewaltigung, Folter und Tod aus. Bericht BZ Weiter Infos: https://erik-marquardt.de/ oder bei facebook
Die Grenzen der Menschlichkeit – Ein Fotovortrag zur Situation auf dem Mittelmeer und anderen Fluchtrouten von Erik Marquardt
Erik Marquardt ist Fotojournalist und Politiker bei Bündnis 90/Die Grünen. Er war zur Seenotrettung mit der Sea-Eye auf dem Mittelmeer, ist auf der Fluchtroute über den Balkan gereist und hat dort als Fotograf die Situation eindrücklich festgehalten. Anfang 2017 war er in Afghanistan um die Sicherheitslage und die Situation der Geflüchteten zu dokumentieren. Seine Fotos und Videos wurden in verschiedenen nationalen und internationalen Medien veröffentlicht.
Die Europäische Union setzt immer stärker auf Abschottung und die Abwehr von Flüchtlingen. Schutzsuchenden wird es immer schwerer gemacht, Europa überhaupt zu erreichen.
Im Mittelmeer sterben fast täglich Menschen beim Versuch nach Europa zu gelangen. Anstatt in Seenot geratene Menschen retten zu können, werden die Retterinnen und Retter immer mehr zum Spielball der Politik. Sie sehen sich Vorwürfen ausgesetzt, werden von der libyschen Küstenwache bedroht, teilweise wird gegen sie aufgrund abstruser Anschuldigungen ermittelt.
Inzwischen schickt Italien Schiffe in libysche Gewässer oder beauftragt die Lybische Küstenwache, um Geflüchtete nach Libyen zurückzubringen. Dort landen sie in KZ-ähnlichen Lagern oder geraten in die Hände von Sklavenhändlern. Die libysche Küstenwache bedroht ihrerseits Rettungsschiffe auch in internationalen Gewässern.
Hauptsächliches Ziel der viel beschworenen „Fluchtursachenbekämpfung“ ist, Schutzsuchende daran zu hindern Europa zu erreichen. Darüber hinaus forciert Deutschland seit 2016 Abschiebungen auch nach Afghanistan. Die sich zunehmend verschärfende prekäre Menschenrechts- und Sicherheitslage wird dabei ausgeblendet.
Erik Marquardt schildert in seinem Fotovortrag die Situation auf hoher See vor der Syrischen Küste und auf den Fluchtrouten nach Europa. Er berichtet von der Balkanroute und aus Afghanistan
Warum verlassen Menschen ihre Heimat, was bewegt sie zur Flucht? Wie ist die Situation auf der Mittelmeer? Was ist von den Vorwürfen gegen die private Seenotrettung zu halten? Auf diese und viele weitere Fragen wird er in seinem Fotovortrag eingehen
Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion
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