36 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl.
GRÜNE fordern: Keine neuen Atomanlagen in Fessenheim
Vor 36 Jahren, am 26. April 1986 ereignete sich eine Havarie in einem Reaktorblock des Atomkraftwerks Tschernobyl. Explosionen und ein Feuer setzten riesige Mengen Radioaktivität frei. Große Teile der Ukraine und Weißrusslands wurden verstrahlt. Die radioaktive Wolke zog über Skandinavien und Europa und verteilte großflächig radioaktives Material. Tausende starben an den Folgen der Strahlung. Der havarierte Reaktor wurde später mit einem Sarkophag verschlossen.
Auch heute gerät das AKW Tschernobyl wegen dem Kriegsgeschehen in der Ukraine immer wieder in den Focus, weil im Bereich des stillgelegten Atomkraftwerks gekämpft und das Kraftwerk von russischen Truppen eingenommen wurde. An vier weiteren Standorten in der Ukraine stehen 15 veraltete und marode, noch teilweise in Betrieb befindliche Reaktorblöcke. Schon im Frieden sind sie ein potentielles Risiko für eine Atomkatastrophe, wie auch viele andere Atomkraftwerke. Durch den Krieg wird dieses Risiko jedoch enorm erhöht. Ein Fehler, eine fehlgeleitete Rakete oder ein Cyberangriff kann zur atomaren Katastrophe führen.
Anlässlich des Jahrestages der Atomkatastrophe von Tschernobyl erinnern wir auch an die große Atomkatastrophe von Fukushima im März vor 11 Jahren, wo nach einem schweren Erdbeben und einer großen Flutwelle mehrere Reaktoren außer Kontrolle gerieten, bis hin zur Kernschmelze. Riesige Mengen Radioaktivität wurden frei gesetzt.
Atomkraft ist gefährlich und nicht beherrschbar, dies zeigt sich immer wieder aufs Neue.
Das nur wenige Kilometer entfernte, französische Atomkraftwerk Fessenheim wurde 2020 nach jahrzehntelangen Protesten endlich stillgelegt. Ein Erfolg für die Umweltbewegung und eine große Erleichterung für die Bevölkerung.
Unsicherheit besteht jedoch über die weitere industrielle Nutzung des Geländes durch die EdF. Vor dem Hintergrund, der Ankündigung von Präsident Emmanuel Macron, neue Atomkraftwerke zu bauen, fordern wir: „Keine neuen Atomanlagen in Fessenheim und kein Technocentre zum Recyceln radioaktiv verseuchter Großkomponenten aus Atomkraftwerken“!
„Die Zukunft liegt in den erneuerbaren Energien, nicht in der Atomkraft“. Dafür würde sich das Kraftwerksgelände hervorragend eignen. Zum Beispiel für großflächige Photovoltaikanlagen und einer Wasserstoffproduktion.
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