Gemeinsam gedenken, zusammen eintreten für Menschlichkeit, Toleranz und ein gewaltfreies Miteinander.
In vielen deutschen Städten wird mit Schweigemärschen den Opfern der Pogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gedacht. Mit der „Reichskristallnacht“ begann die systematische Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und später in den von deutschem Militär besetzten Gebieten. Um die sechs Millionen Frauen, Männer und Kinder sind diesem Rassenwahn zum Opfer gefallen.
Die Schweigemärsche sind eine Bewegung mit einer klaren Botschaft für Toleranz, Wertschätzung des Anderen, für ein friedliches Miteinander, ungeachtet der Religion, Herkunft, Abstammung oder sozialer Stellung und für die Wahrung der Menschenrechte. Mit den Schweigemärschen werden Zeichen gesetzt gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Ausgrenzung und Hass und sie erinnern daran, zu welch unendlichem Leid, zu wie viel Ungerechtigkeit und Menschenverachtung rassistische Hetze führen kann, wenn Frauen und Männer sich von ihr verführen lassen und welch große Schuld diese Menschen auf sich laden, indem sie sich zu Werkzeugen von Demagogen machen lassen.
Mit dem Erstarken rechter und nationalistischer Parteien und Gruppierungen bekommt die Botschaft der Schweigemärsche noch einmal eine zusätzliche Bedeutung. Zu dem Gedenken und dem Erinnern kommt die Warnung vor falschen Botschaften und geschaffenen Feindbildern. Die Zeit erfordert es, zusammenzustehen und sich gemeinsam gegen die gefährlichen Botschaften rechter Populisten zu stellen und für die Werte, die in unserem Grundgesetz verankert sind ein zu stehen. Für Eitelkeiten und persönliche Differenzen ist an dieser Stelle kein Platz.
Dabei ist es von untergeordneter Bedeutung, wer eine Ansprache oder Rede hält, es kommt auf den Inhalt und auf die Ehrlichkeit der Worte an. Es kommt auch nicht darauf an, welche Personen auf den abgedruckten Fotos in der Zeitung zu sehen sind, sondern darauf, dass viele Menschen durch ihre Teilnahme an den Schweigemärschen ein deutliches Zeichen setzen gegen Verfolgung, Hass und Gewalt und gegen das Vergessen.
Wir appellieren an alle Beteiligten, an Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich und an den Friedensrat, zukünftig gemeinsam zum Schweigemarsch aufzurufen, vielleicht auch zusammen mit den Kirchen und politischen Gruppierungen. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, dass die Botschaft des Schweigemarsches in Müllheim nicht überhört werden kann. Eine Veranstaltung im Rathaus oder im Markgräfler Museum im Anschluss an den Schweigemarsch wäre eine sinnvolle Ergänzung. pdf
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