Der Müllheimer Eichwald ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete für Müllheim und bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen beliebt. Die geplanten Holzeinschläge könnten die Attraktivität des Eichwaldes erheblich mindern. Vor allem die geplante Rodungsfläche im Bereich des Hoyerstännle- und Siebeneichenweges sehen wir sehr kritisch. Es ist einer der attraktivsten und beliebtesten Bereiche des Eichwaldes mit herrlichen Eichen und Buchen. Vor allem die großen alten Bäume machen diesen Bereich so attraktiv. Vorgesehen ist hier eine Eichenverjüngungsfläche von 2,9 ha. Werden die geplanten Fällarbeiten, die einem Kahlhieb gleichkommen, im geplanten Ausmaß durchgeführt, wird dieser Bereich für viele Jahre als Spazier- und Erholungsbereich an Attraktivität verlieren.
Sicher müssen immer wieder Bäume gefällt und neue nachgezogen werden. Doch den im Forsteinrichtungswerk der Stadt Müllheim für die nächsten Jahre vorgesehene Holzeinschlag halten wir für zu hoch, für den Eichwald sogar schädlich. Es gibt keinen zwingenden Grund im großen Stil die ca. 200jährigen Eichen zu fällen. In der Literatur wird das Alter von Traubeneichen mit 500-800 Jahren angegeben. Die 200jährigen Eichen im Eichwald sind somit noch lange nicht überaltert wie immer wieder in den Raum gestellt wird.
Wald ist mehr als Holz. Wald ist vor allem Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, Erholungsraum für Menschen, Sauerstofflieferant, ein wichtiger Faktor beim Klimaschutz und auch Rohstofflieferant. Um diese wichtigen Funktionen zu erhalten müssen wesentlich mehr alte Bäume stehen bleiben als geplant.
Dr. Martin Richter, Dora Pfeifer-Suger, Dr. Benjamin Suger
Veröffentlicht in Hallo Müllheim 18.10.2018
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