Wohnen ist Menschenrecht – denn jeder Mensch braucht ein Zuhause
Müllheimer Grüne schlagen Alarm
Wohnungen sind knapp und teuer. Das macht sich besonders in Zuzugsgebieten wie dem Markgräflerland bemerkbar. Auch in Müllheim und den umliegenden Gemeinden explodieren die Grundstückspreise und die Mieten steigen und steigen. Es wird viel gebaut aber hauptsächlich teure Eigentumswohnungen, kaum Mietwohnungen, deren Mieten dann ein entsprechendes Niveau haben. Bezahlbare Mietwohnungen, die sich Menschen mit unteren und mittleren Einkommen leisten können, sind in Müllheim kaum noch zu finden. Doch wo wohnen die Männer, Frauen, Kinder, die sich die schönen teuren Wohnungen nicht leisten können?
Die Zahl der unfreiwillig obdachlos gewordenen Menschen steigt. Wird eine Mietwohnung gekündigt, z. B. wegen Eigenbedarf, endet das nicht selten für die betroffenen Familien in der Katastrophe, weil keine bezahlbare Ersatzwohnung gefunden wird. Es droht Obdachlosigkeit. Um dies abzuwenden muss die Heimatgemeinde die betroffenen Personen unterbringen. In Obdachlosenunterkünften, die alles andere als ein Zuhause sind. Zudem haben Menschen, die in die Obdachlosigkeit abgerutscht sind, weniger Rechte. Sie müssen auf engstem Raum leben, teilweise ohne Privatsphäre und können jederzeit kurzfristig in eine andere Unterkunft umgesetzt werden. Eine Obdachlosenunterkunft ist kein Ort, wo man sich zuhause fühlt. Es ist kein guter Ort für Menschen.
Wohnen ist ein Grundrecht, es ist Daseinsvorsorge und somit Aufgabe der Kommune, insbesondere eines Mittelzentrums, für ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Fazit: Müllheim braucht dringend entschieden viel mehr günstige Mietwohnungen.
Leerstand ist unsozial! Ungeachtet der herrschenden Wohnungsnot stehen städtische aber auch private Gebäude leer. Ein Skandal vor allem was den Leerstand von Gebäuden in öffentlicher Hand betrifft. An die Bürgerinnen und Bürger appellieren wir, leer stehende Wohnungen wieder zu vermieten.
Darüber hinaus fordern wir von der Stadt Müllheim:
- Umgehend mit der Sanierung des städtischen Wohngebäudes Goethestraße 13-15 zu beginnen, wie es den Mietern zugesagt wurde.
- Den Leerstand in stadteigenen Gebäuden zu beenden
- beim Verkauf städtischer Grundstücke zur Mehrfamilienhausbebauung zwingend mind. 50% geförderte Wohnungen zu verlangen.
Vom Bund erwarten wir, dass ein Teil der in ihrem Besitz befindlichen Wohnungen zu günstigen Preisen dem Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden.
Dora Pfeifer-Suger, Gaby Seehaus
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