Grüne fordern: Neues Mähmanagement für Müllheim

PRESSEMITTEILUNG

Müllheimer GRÜNE fordern neues Mähmanagement für städtische Grünflächen und Grünstreifen – den Bienen, Insekten, Schmetterlingen und Käfern zuliebe.

Mit Befremden stellen wir fest, dass die Grünstreifen an Straßen und Wegen und die in der ganzen Stadt verstreuten kleineren und größeren Grünflächen teilweise im Dreiwochenrhythmus gemäht werden. Dabei wären diese die idealen Flächen um wirksam dem Insektensterben entgegen zu wirken, indem das Mähen auf maximal zwei Mal pro Jahr beschränkt würde. Nach und nach könnten sich so auf natürliche Weise viele verschiedene Wildblumen auf den Flächen ansiedeln. Zusätzliche Kosten würden nicht entstehen, im Gegenteil, es könnten Kosten gespart werden.

An der Schwarzwaldstraße im Juli 2020, nachdem etwas länger nicht gemäht wurde.

Trotz der kurzen Mähintervalle sind bereits jetzt die unterschiedlichsten Wildpflanzen auf den Grünstreifen und Grünflächen zu finden. Die Grundlagen also sind bereits gelegt. Leider kommen nur vereinzelte Sorten kurzfristig zum Blühen, da sie dauernd abgemäht werden.

Bienen und Schmetterlinge werden immer weniger. Ebenso nehmen Vogel -und Amphibienpopulationen ab. Fehlende Nahrung ist eine der Ursachen.

Mehrere Gemeinden in der Region haben bereits umgestellt und mähen nur noch zweimal im Jahr. So können Blumen und Gräser blühen und Bienen und Schmetterlinge finden Nahrung. Müllheim muss hier ebenfalls umdenken und auf ökologische Grünflächenpflege umstellen. Neben der Häufigkeit des Mähens kommt es auch auf die Mähgeräte an. Die vorwiegend eingesetzten Mulchge- räte schreddern alles, auch Käfer, Larven, Raupen und Insekten. Es gibt andere Mähsysteme, z.B. Balkenmäher die erheblich schonender arbeiten. Die Fläche sieht danach vielleicht nicht mehr so glatt und „sauber“ aus, dafür gibt es aber mehr überlebende Kleinlebewesen.

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