Supergau im AKW Fukushima vor 13 Jahren

Atomenergie ist gefährlich und teuer (Bericht aus Fukushima s.u.)

Am 11. März 2011 ereignete sich vor der Küste Japans ein schweres Erdbeben. Die nachfolgende Flutwelle überschwemmte die sechs Reaktorblöcke des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi. Am stärksten betroffen waren die Reaktorblöcke 1-4. Stromversorgung und Kühlung fielen aus, in den Reaktoren und Abklingbecken kam es zur Überhitzung und schließlich zu Kernschmelzen in den Blöcken 1-3. Enorme Mengen an Radioaktivität wurden freigesetzt. 

Ein solches Szenario hatte bis dahin niemand für möglich gehalten. Somit war es auch in den Notfallplänen nicht vorgesehen. 

In weiteren drei Atomkraftwerken und einer Wiederaufbereitungsanlage entlang der Küste kam es zu kritischen Situationen, die jedoch unter Kontrolle gebracht werden konnten. 

Dass gleich 4 Reaktoren gleichzeitig außer Kontrolle geraten, dazu noch in einem hochtechnisierten Land, das konnte sich bis dahin niemand vorstellen. 

Am Neujahrstag dieses Jahres ist Japan knapp an einer erneuten Atomkatastrophe vorbei geschrammt. In Folge eines Erdbebens an der Westküste, fiel im AKW Shika, die reguläre Stromversorgung aus. Der Haupttransformator war außer Funktion. Zum Glück konnte die Notstromversorgung aktiviert werden.

Es zeigt, Atomkraft ist und bleibt gefährlich.

Die Mär vom sauberen und billigen Atomstrom

Heute wird von bestimmten politischen Kreise Atomkraft wieder als sauber und billig propagiert. Viele Menschen glauben den Märchen vom billigen Strom aus Atomkraftwerken.

Die Tatsachen sehen anders aus:

  1. Atomstrom ist in der Herstellung der teuerste Strom, war jedoch jahrzehntelang hoch subventioniert mit Steuergeldern. Auch die Endlagerung der radioaktiven Abfälle wird den Steuerzahler noch viel Geld kosten.
  2. In Deutschland lag der Anteil von Atomstrom am Strommix im Jahr 2022 bei gerade mal bei 6% und spielte somit kaum eine Rolle bei der Sicherung der Stromversorgung. 
  3.  Allein der Abbau und die Aufbereitung von Uran verursachen erhebliche Umweltschäden. Aus Schlamm- und Verdunstungsteichen, aus Abraumhalden und Gruben gelangt Radioaktivität in die Umwelt. Luft und Flusswasser werden stark kontaminiert. Der enorme Wasserverbrauch führt zum Verdorren der Umgebung.
  4. Arbeiterinnen und Arbeiter sowie die Bevölkerung im Abbaubereich sind der Radioaktivität ausgesetzt.

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